Am Max-Planck-Gymnasium Karlsruhe und am Markgrafen-Gymnasium Karlsruhe wird nach der TheoPrax-Methode gearbeitet.
Aktuell sind 5 Projektgruppen am Start. Die Seminarkursprojekte werden im Juli 2022 ihre Ergebnisse in einer Dokumentation der einjährigen Projektarbeit vorstellen. Ein Kolloquium begleitet die Schüler*innen bis zur Abschlusspräsentation, die damit die Möglichkeit haben, eine mündliche Abiturprüfung zu ersetzen. Insgesamt werden mit der Methode TheoPrax im laufenden Schuljahr 23 Projekte betreut. Die Thematik erstreckt sich von der Entdeckung alternativer Wohnräume mit der Konstruktion eines eigenen Tiny- Houses über die Mikroplastikvermeidung bis zur Gestaltung einer fahrradfreundlichen Schule. Der ganzheitliche Ansatz der Lernmethode zeigt sich auch beim Thema „12 Monate Home-Schooling – Wie digital muss Bildung sein?“.
Die Corona-Pandemie führte zu geschlossenen Schulen und Unterrichtsausfall. Über lange Zeiträume waren Unterricht und die Begegnung von Lehrkräften und Schüler*innen nur mit Hilfe digitaler Technologien möglich. Dabei zeigten sich Defizite und Zugewinne, Vor- und Nachteile.
Ausgehend von einer Analyse eigener Erfahrungen in 12 Monaten digitaler Bildung erarbeiten die Schüler*innen notwendige Kriterien für ein Konzept erfolgreicher digitaler Bildung, legen dies dar und hinterfragen es kritisch. Sie recherchieren zu grundlegenden Begriffen wie digitale Bildung, hybride Bildungsformen, Bildungsplan, Lernziele und Erziehung und bringen aufbauend auf den Ergebnissen der Aufarbeitung eigener Erfahrungen alternative und neue Ideen ein.
Aktuelle Seminarkursprojekte Schuljahr 2021/2022, betreut von der TheoPrax-Stiftung
Die im Folgenden kurz beschriebenen 5 beispielhaften Projekte werden im laufenden Schuljahr von Seminarkursgruppen am Max-Planck-Gymnasium Karlsruhe und am Markgrafen-Gymnasium Karlsruhe nach der TheoPrax-Methode bearbeitet und im Juli 2022 mit der Vorlage der Dokumentation der einjährigen Projektarbeit, der Abschlusspräsentation und dem Kolloquium beendet. Momentan arbeiten an der Formulierung der Dokumentation und an der Vorbereitung ihrer Präsentation.
Die erfolgreich abgeschlossene einjährige Projektarbeit ersetzt für die Schüler*innen eine mündliche Abiturprüfung.
Insgesamt werden von TheoPrax im laufenden Schuljahr 23 Projekte betreut.
12 Monate Home-Schooling – Wie digital muss Bildung sein?
Die Corona-Pandemie führte zu geschlossenen Schulen uns Unterrichtsausfall. Über lange Zeiträume waren Unterricht und die Begegnung von Lehrkräften und Schüler*innen nur mit Hilfe digitaler Technologien möglich. Dabei zeigten sich Defizite und Zugewinne, Vor- und Nachteile.
Ausgehend von einer Analyse eigener Erfahrungen in 12 Monaten digitaler Bildung erarbeiten die Schüler*innen notwendige Kriterien für ein Konzept erfolgreicher digitaler Bildung, legen dies dar und hinterfragen es kritisch. Sie recherchieren zu grundlegenden Begriffen wie digitale Bildung, hybride Bildungsformen, Bildungsplan, Lernziele und Erziehung und bringen aufbauend auf den Ergebnissen der Aufarbeitung eigener Erfahrungen alternative und neue Ideen ein.
Konstruiere das Modell eines Tiny-House. Wo und wie können Tiny-Häuser als alternative Wohnräume dienen?
In Deutschland kann das Angebot an Wohnraum die hohe Nachfrage nicht befriedigen. Als Folge steigen Grundstücks-, Bau- und Mietpreise. Gleichzeitig warnen Ökologen vor einer Zunahme der Bodenversiegelung. Vor diesem Hintergrund findet die Idee der Tiny-Häuser immer mehr Interesse, noch verstärkt durch eine veränderte Sicht auf den Lebensraum Grundstück, Haus, Wohnung.
Auf der Basis einer Analyse der aktuellen Wohnraumsituation und einer Einarbeitung in das Modell Tiny-House, seiner Bedingungen und seiner Vor- und Nachteile soll ein Tiny-House-Modell entworfen und konstruiert werden, als Möglichkeit alternativen Wohnraums. Die Schüler*innen erarbeiten Grundlagen zu den Begriffen Tiny-House, Wohnraumsituation, Wohnungsmarkt, Grundstücks-, Bau- und Mietpreise, alternative Wohnformen und gesellschaftliche Veränderungen, recherchieren zu den genannten Grundlagen, setzen sich mit existierenden Tiny-Häusern auseinander, bringen alternative, neue Ideen ein und entwerfen, planen und bauen ein Modell.
Mikroplastik im Alltag vermeiden – Wie und wofür produziert man am meisten Mikroplastik im Alltag?
Neue Produkte ohne Mikroplastik und ohne Plastikverpackung?!
Die als Mikroplastik bezeichneten Kunststoffteilchen, die z.B. in Kosmetika, Zahnpasta und Babywindeln verwendet werden oder durch den Zerfall von Kunststoffprodukten entstehen, verursachen große Probleme in der Umwelt. Unter anderem werden allein in Deutschland jährlich 330 000 Tonnen Mikroplastik freigesetzt.
Ausgehend von einer Auseinandersetzung mit dem Problem Mikroplastik erarbeiten die Schüler*innen Lösungsmöglichkeiten zum Schutz der Umwelt. Sie recherchieren zu den Begriffen Plastik, Mikroplastik, Plastikmüll, Entstehung, Herkunft und Verwendung von Mikroplastik, Bedeutung für die Umwelt und mögliche Maßnahmen und zu den genannten Grundlagen, setzen sich mit der Problematik auseinander und erarbeiten neue alternative Ideen bzw. Produkte.
Fahrradfreundliche Schule
In der Corona-Krise zeigt sich eine Wende im Stadtverkehr. Die Straßen waren in Zeiten des Home-Office nahezu frei von Autos. Einige Städte nutzen das, um temporäre Radwege aufzubauen bzw. bestehende Radwege auszubauen. Der Verkauf von Fahrrädern und E-Bikes boomt. Der Mobilitätswandel hin zum Fahrrad könnte vor dem Hintergrund des Klimawandels und von Bewegungen wie „Fridays for future“ von Dauer sein und im städtischen Bereich für dauerhafte Veränderungen sorgen.
Die Schüler*innen schaffen die Voraussetzungen, dass sich das Gymnasium für das Zertifikat „Fahrradfreundliche Schule“ bewerben kann, indem sie sich in Themen wie Mobilitätswandel, Fahrradwende und „Fahrradfreundliche Schule“ einarbeiten. Sie recherchieren zum Zertifikat „Fahrradfreundliche Schule“, überprüfen den vorgegebenen Kriterienkatalog, machen eine Umfrage zum Thema Mobilität am MGG, erstellen einen Radschulwegplan mit Problem- und Gefahrenstellen, planen einen Infoabend und organisieren eine Aktion / Maßnahme während der Schulzeit (Fahrradausflug, Fahrradparcours, o.ä.)
Ein nachhaltiges und innovatives Verkehrskonzept für die Durlacher Altstadt unter dem Blickwinkel der Generation der Jugendlichen
Die für Verkehrsteilnehmer und Anwohner unbefriedigende Verkehrssituation erfordert ein nachhaltiges und innovatives Konzept unter Einbeziehung neuer Denkmodelle für Mobilität, der Förderung von ÖPNV, des Rad- und Fuß-verkehrs und unter Berücksichtigung aller Verkehrsmittel, aller Verkehrs-teilnehmer und der Anwohner.
Die Schülerinnen erarbeiten ein nachhaltiges und innovatives Verkehrskonzept, das die Entwicklung für eine attraktive Innenstadt unterstützt. Dabei stehen die Förderung einer umweltfreundlichen Mobilität, eine autofreie Fußgängerzone, die Attraktivität des ÖPNV sowie die Verkehrslenkung des motorisierten Individualverkehrs im Mittelpunkt unter Berücksichtigung der Interessen der verschiedenen Nutzer*innen der Durlacher Altstadt. Sie recherchieren zu den Themen Nachhaltigkeit, alternative Verkehrskonzepte, neueste Mobilitäts-techniken, autofreie und verkehrsberuhigte Stadt, „Shared Space“, Parkraum, Bedürfnisse von Handel und Gewerbe, Rechtsgrundlagen, etc.. und entwickeln Ideen und Beispiele zur Neuaufteilung des städtischen (Verkehrs-) Raumes, analysieren die Verkehrssituation in der Durlacher Altstadt, erarbeiten und visualisieren (Modell, Animation, …) ein Konzept und präsentieren es im Ortschaftsrat.